16. April 2024 - Beiträge - Allgemein - Autor*in

Die Kichererbse – das neue Superfood – Vortrag mit Verkostung

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Freitagabend, 05.04.2024, 19 Uhr, Vereinsheim Vorbachzimmern: 20 interessierte und gespannte LandFrauen freuten sich auf einen lehrreichen und kurzweiligen Abend, präsentiert durch das Ehepaar Annegret und Waldemar Hein – und wir LandFrauen wurden nicht enttäuscht!

Schon zu Beginn des Vortrags wurde klar, dass die gesamte Familie Hein mit ihren 3 Kindern und 3 Schwiegerkindern voller Herzblut und Eifer beim Projekt Kichererbse dabei ist. Ein Familienbetrieb durch und durch mit 100%-iger Identifikation. „Familienfließband“, wie es Waldemar Hein nennt. Die Heins sind Landwirte seit Generationen. Von Kühen, über Schweinen und nun eben zur Kichererbse…klingt logisch? Wohl eher nicht.

Wie kam es dann zum neuen Standbein?

Seit Jahren sinkt der Fleischabsatz in Deutschland, Anforderungen und Märkte werden immer schwieriger. 2021 suchte dann die Hohenloher Bauerngenossenschaft Kichererbsen-Anbauer. Sohn Jan-Philipp kam eine Idee und überzeugte den kritischen Vater Waldemar. Kurzum wurden im April 2021 die ersten Kichererbsen gesäht und eine neue Episode begann. Das erste Anbaujahr war für die Heins mehr als schwierig und die Ernte gering, aufgrund der schlechten Wetterbedingungen und natürlich auch wegen mangelnder Erfahrung. Nur dank der optimistischen 3 Kinder, die mit Tatendrang und voller Energie an das Projekt Kichererbse glaubten, gingen die Heins das Risiko ein, in ein 2.Anbaujahr 2022 zu starten. Und diesmal wurden sie belohnt! Eine ertragreiche Ernte, viele Vermarktungsideen, Kundenzuspruch und einfach der Familienzusammenhalt ließen Bubenlohe zu einem Erfolg werden. Bubenlohe so heißt ein Ackergeländename in Neubronn, das die Heins bewirtschaften und ist nun das 4. Kind, wie Annegret Hein erzählte. Seit 2022 steht Bubenlohe für Kichererbsen, die nach Taubertal schmecken!

Ein Superfood – voller positiver Eigenschaften

Aber was ist die Kichererbse überhaupt? Bei manchen LandFrauen ist sie bereits fest in der Küche verankert, andere kennen sie kaum. Sie ist eine jahrtausendealte Kulturpflanze aus dem Himalaya, seit tausenden Jahren auch in Deutschland, vorzüglich in der Rheinebene angebaut, jedoch verschwunden nach dem 2.Weltkrieg. Erst seit den letzten 10 Jahren ist sie wieder im Kommen, denn die Kichererbse ist ein wahres Superfood: Eiweißreich, ballaststoffreich, nährstoffreich, reich an Vitamin B6, Folat, Zink und Magnesium. Zudem von Natur aus glutenfrei – eine wahrhaft reiche und wertvolle Pflanze eben, die eine optimale Alternative zur eiweißreichen Ernährung mit Fleisch bietet. Der Name ist abgeleitet vom lateinischen „Kich“, was an sich bereits Erbse bedeutet. Schon der Anbau der Pflanze kann man durchaus als nachhaltig beschreiben, denn die Kichererbse hat einen geringen Wasserbedarf und braucht keinerlei Düngung.

Nach gut einer Stunde informativem Vortrag war Zeit für Verkostung. Annegret Hein bot uns in der ersten Runde die hauseigenen Falafeln mit Kräuterdip, Rohkost und Baguette und als Nachtisch in der 2. Runde süße Waffeln aus Kichererbsenmehl an. Wir schlemmten alle nach Belieben und ließen uns das leckere und teils neue Essen munden.

Familie Hein vermarktet mittlerweile selbst Ihre Bubenlohe Produkte, die aus den Kichererbsen als Rohware, Kichererbsenmehl oder einem fertig gewürztem Falafelteig bestehen. Über 70 Hofläden, als Wiederverkäufer, zählen zum Beispiel zu Ihren Kunden.

Nachdem die Heins unsere Fragen alle geduldig beantwortet haben, konnten wir natürlich noch die Möglichkeit nutzen, diese einheimischen, gesunden und leckeren Produkte käuflich zu erwerben. Es war ein toller beeindruckender Abend mit viel Input und viel Herz, den alle anwesenden LandFrauen sichtlich genossen.


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