Vortrag über Mediennutzung bei Jugendlichen
Vermutlich haben sich alle Eltern schon einmal die Frage gestellt, was das eigene Kind eigentlich in den sozialen Medien alles so macht. Am Donnerstag, den 22. Juni gab es für alle Interessierten die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die digitale Social-Media-Welt Heranwachsender im Jahre 2023 zu erhalten.
Im Fokus – trendige Apps und ihre Gefahren
Sozialpädagogin Birgit Schmitt, die als systemische Beraterin in der Schulsozialarbeit Tauberbischofsheim arbeitet und auch als Referentin für das Landesmedienzentrum aktiv ist, zeigte uns eindrucksvoll in Ihrem Vortrag, welche Apps derzeit bei den 12 – 19 Jährigen ein „Must-Have“ sind, mit denen sie sich im Durchschnitt 4h täglich ihre Zeit vertreiben. 96% aller Teenies nutzen WhatsApp als Kontaktmöglichkeit zu vielen Freunden. Aber auch andere Apps wie Instagram, Snapchat oder Tiktok sind hoch im Kurs. Nicht nur Nachrichten, auch Fotos und Videos werden teils wild durch die sozialen Netzwerke geleitet. Ziel ist es, möglichst viele „Likes“, was als „Gefällt-mir-Reaktionen“ verstanden werden kann, zu erhalten. Die „Likes“ sind fast schon als „soziale Währung“ anzusehen. Oft geht es also um Anerkennung und Selbstdarstellung. Dass hierbei vielerlei Gefahren lauern, ist den meisten Jugendlichen, aber auch Eltern nicht bewusst.
Birgit Schmitt erläuterte anhand von kurzen Filmsequenzen und nachdrücklichen Bildern die große Bandbreite an Risiken, wie Datenmissbrauch, Cybermobbing oder fragwürdige Challenges, also Wetteifereien, die vor allem Tiktok hervorruft. Man merkte schnell, dass Sie ganz nah dran bei den Jugendlichen von heute ist und brachte uns so teils augenöffnend auf den neuesten Stand. Später ging Sie noch auf Bildrechte ein und was dabei zu beachten ist, um Persönlichkeits- oder Markenrechte zu wahren. In Summe war es ein absolut bereichernder Vortragsabend, den sicher Jede/n zum Nachdenken angeregt hat.